Das Arbeitstier.
Der Toyota Land Cruiser Hard-Top
Gekauft habe ich ihn 1979, nachdem ich den Winter vorher immer wieder mit meinem Audi im Schnee festsaß. Da reifte der Gedanke nach einem geländegängigen Fahrzeug und die Wahl fiel schließlich auf den Toyota.
Motor: 4-Zyl.-2975 ccm Diesel mit 56 kW/76 PS, Allrad-Antrieb, Freilauf-Radnaben vorn,
Zwischengetriebe mit niedrigerer Untersetzung, 4-Gang-Vollsnchron-Getriebe,
Unterfahrschutz für Motor und Getriebe (Stahlplatte 5 mm stark), vorn und hinten mit Blattfedern und Koni-Spezial-Stoßdämpfer für lange Federwege, Strassen/Gelände-Allroadreifen, wurden nach 20 tkm durch LKW-Reifen 7.50 R 16 12PR von Michelin ersetzt. Die Michelin-Reifen konnte man zweimal Nachschneiden und sie hielten mehr als 100.tkm.
Zusätzlich habe ich dann noch Ölthermometer, und Öldruckinstrument eingebaut. Später kam noch eine Funkausrüstung mit CB- und 70cm-Funk dazu. Die Originalsitze ersetzte ich durch Scheel-Sportsitze mit Lendenwirbelstütze (diese Sitze befinden sich heute in unserem 411).
Zugelassen war der Toyota als Zugmaschine und wurde nach GG versteuert, das war bedeutend günstiger als eine Hubraumbesteuerung. Als Voraussetzungen der Zulassung als Zugmaschine war neben der Kugel-AHK eine Rockinger-AHK (Zugmaul), eine Seilwinde, hinten keine Sitze und mind. 4 ha Wald oder Weideland im Eigen- oder Pachtbesitz vorgeschrieben. Hierfür gab es eine spezielle Bescheinigung des FA, die man stets dabei haben musste.
Der Toyota hat viele Jahre gute Dienste ohne Murren verrichtet und war dabei genügsam beim Verbrauch, im Schnitt 8,5 L Diesel. Dabei wurde er aber auch mehrfach in der Landwirtschaft zum Ziehen eingesetzt, z. B. mit Heuwendegeräten, Anhängern und die Seilwinde bei Abriss- und Holzarbeiten.
Leider wurde dann bei der Inspektion bei einer Toyota-Werkstatt beim Stand von 200 tkm ein kapitaler Montagefehler gemacht. Der Motor war teilzerlegt worden, um Dichtungen zu tauschen, dabei hat der Mitarbeiter der Werkstatt dann die Einspritzpumpe verdreht eingebaut, so dass die Steuerzeiten nicht mehr passten. Zusätzlich wurde noch zu wenig Motoröl eingefüllt! Ergebnis: Motorschaden! Die Werkstatt versuchte dann ihre Fehler zu vertuschen und ein mehrmonatiger Rechtsstreit folgte, den die Werkstatt schließlich verlor. Den Toyota habe ich dann 1991 verkauft. Angeblich soll er noch im Raum Rinteln existieren.
Quellen: Kaufberatung: OM 12/2001, Eigene Fotos, Fahrende Notrufsäule: Westfalen-Blatt vom 22.07.1979.